Porsche investiert in synthetische Kraftstoffe

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Um den Verbrennungsmotor zu retten: Porsche will in synthetische Kraftstoffe investieren

Der Autohersteller Porsche möchte sein berühmtes Modell 911 mit Verbrennungsmotor am Leben erhalten. Eine klimafreundliche Lösung dazu wären sogenannte E-Fuels. Die synthetischen Kraftstoffe haben derzeit allerdings auch viele Nachteile. Eine Preissenkung und der Ausbau erneuerbarer Energien könnten den Einsatz von E-Fuels künftig noch sinnvoller machen.

Investition in chilenische Pilotanlage

Um die umweltfreundlichen Kraftstoffe zu fördern, unterstützt Porsche eine Pilotanlage in Chile. Laut ADAC sollen dort bis zum Jahr 2026 550 Millionen Liter E-Fuel produziert werden. Ein großes Problem sind derzeit jedoch die Kosten. Ein Liter des synthetischen Kraftstoffs kostet ca. zehn Dollar. Porsche-Chef Oliver Blume hofft hier aber auf eine starke Preissenkung auf zwei Dollar, wenn größere Mengen bereitgestellt werden.

Haben synthetische Kraftstoffe Zukunft?

Synthetische Kraftstoffe bzw. E-Fuels werden aus Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser hergestellt. Für den Herstellungsprozess kommt dabei Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz. E-Fuels haben gegenüber herkömmlichen Treibstoffen viele Vorteile:

  • Biologisch abbaubar
  • Produzieren weniger Feinstaub
  • Verlängern die Lebensdauer der Motoren
  • Vorhandene Infrastrukturen können genutzt werden

Ein großer Nachteil ist allerdings die schlechte Energieeffizienz. Nur 13% der ursprünglichen Energie können letztlich vom Fahrzeug umgesetzt werden. Damit ist der Verbrauch derzeit noch etwa fünfmal so hoch wie bei Elektroautos.

Klimafreundliche Herstellung noch schwierig

Über die Bedeutung strombasierter Kraftstoffe für den Klimaschutz wurde 2019 auch eine Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veröffentlicht. Darin kommt man zu dem Ergebnis, dass synthetische Kraftstoffe kaum etwas Positives zum Klima beitragen. Zumindest nicht bis 2030.

E-Fuels haben zwar weniger Emissionen, doch dafür wird für die Produktion teilweise Palmöl und Erdgas verwendet. Eine Herstellung der synthetischen Kraftstoffe wäre demnach nur dort zielführend, wo Ökostrom in großen Mengen produziert wird.

Alternative für Luftverkehr und Schifffahrt

Da große Verkehrsmittel wie Flugzeuge und Schiffe nicht elektrisch betrieben werden können,  wäre dort ein Einsatz der E-Fuels am sinnvollsten. Der grüne Kraftstoff wiegt genauso viel wie Diesel oder Kerosin und nimmt auch nicht mehr Platz ein.

Wenn in Zukunft der Ausbau erneuerbarer Energiequellen vorangetrieben wird, könnten die synthetischen Kraftstoffe weiter an Bedeutung gewinnen. In den Niederlanden sind sie bereits für den Verkehr zugelassen. Die deutschen Autokonzerne gehen den Weg des womöglich geringsten Widerstand und setzen hingegen notgedrungen auf Elektromobilität.

Wir als MOTOR VITAL unterstützen unsere Kunden mit unseren Benzin Additiven und Diesel Additiven bei der Reduzierung von Verbrauch, CO2 und Schadstoffen. Wir werden künftig auch  unsere Produkentwicklung in Sachen E-Fuels beachten.