Ein Liter Diesel bald unter einem Euro?

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Sinkende Ölpreise – Könnte ein Liter Diesel bald günstiger als ein Euro sein?

Der Diesel ist so günstig wie schon lange nicht mehr. Letzten Montag war ein schwarzer Tag für den Ölmarkt – der Preis für Rohöl aus der Nordsee und den USA brach um mehr als 30 Prozent ein, was den größten Absturz seit 1991 bedeutete. Manche Experten schätzen sogar, dass der Diesel bald weniger als einen Euro pro Liter kosten wird. Der Auslöser dieses Preisverfalls hängt vor allem mit zwei Faktoren zusammen, die aufeinandertreffen – zum einen ist die Ölnachfrage in China und anderen Ländern zur Zeit eher gering, zum anderen weigert sich Russland, das Ölangebot zu drosseln, da das Land den Verlust von Marktanteilen befürchtet.

China – Coronavirus lässt Ölnachfrage sinken

China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, doch zur Zeit stagniert die Wirtschaft aufgrund struktureller Schwierigkeiten. Zusätzlich machen sich nun mehr und mehr die Auswirkungen des Coronavirus bemerkbar, das dem ganzen Land zu schaffen macht. Dementsprechend sinkt die Nachfrage nach Öl, Diesel und Benzin zur Zeit deutlich. Doch es bleibt nicht nur bei China. Das Coronavirus breitet sich in vielen Ländern aus, wo ebenfalls ein Rückgang in der Ölnachfrage zu erwarten ist.

Keine Absprache mehr bei Ölfördermengen

Besonders in Zeiten geringer Nachfrage stimmen sich die Länder der Opec (Organisation erdölexportierender Länder) normalerweise mit Russland über die Ölfördermengen ab, um den Preis stabil und das Geschäft lukrativ zu halten. Doch aktuell ist die Situation etwas komplizierter – Saudi Arabien möchte seine Produktion steigern und asiatischen Ländern preislich entgegenkommen. Da Russland keine Marktanteile verlieren möchte, kann man davon ausgehen, dass der Ölriese ebenfalls eine Erhöhung der Fördermenge bei gleichzeitiger Preissenkung in Erwägung ziehen wird.

Fallende Ölpreise ab April

Dieser Machtkampf zwischen Saudi Arabien und Russland könnte schon im April dazu führen, dass die Benzin- und Dieselpreise stark nach unten gehen werden. Das sind zwar großartige Neuigkeiten für Autofahrer, doch ein Preisverfall kann auch Nachteile haben. Ölabhängige Staaten könnten in große Not geraten, was wiederum zu wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen und letztlich auch zu Kriegen führen kann.

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