Warum riecht Motoröl manchmal nach Benzin?

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Vielleicht haben Sie bei der Kontrolle des Ölstands schon einmal gemerkt, dass das Motoröl am Peilstab nach Benzin riecht. Das allein ist aber noch kein Grund zur Besorgnis, denn zu einem gewissen Grad ist es normal, dass sich Öl und Benzin vermischen, da beide Stoffe in den Zylinder gelangen. Es tritt aber verstärkt auf, wenn Sie mit Ihrem Auto hauptsächlich kürzere Strecken fahren. Auf Dauer ist dies nicht optimal, da Benzin die Schmiereigenschaften des Öls verschlechtert.

Kurzstrecken und Kaltstarts als Ursache

Das Problem mit Kurzstreckenfahrten liegt vor allem darin, dass der Motor nie richtig warm werden kann. Das führt dazu, dass der Treibstoff an der Zylinderwand des kühlen Motors kondensiert und über Kolben und Kolbenringe schließlich in die Ölwanne und ins Kurbelgehäuse gelangt. Erst bei Fahrten über 10 Kilometer erreichen Autos gewöhnlich ihre Betriebstemperatur. Dann kann das Benzin, das sich mit dem Öl vermischt hat, wieder verdampfen.

Regelmäßiges Warmfahren durch längere Strecken

Wenn Benzin ins Motoröl gelangt ist, braucht es also keine Fahrt in die Werkstatt, es reicht, wenn Sie Ihrem Auto immer wieder mal eine längere Strecke von 10 Kilometer oder mehr gönnen. Langstrecken sind generell wichtig, um die Lebensdauer des Motors zu erhöhen. Denn nur mit der richtigen Betriebstemperatur laufen Motor und Getriebe optimal und es entsteht weniger Verschleiß. Außerdem kann die Autobatterie ausreichend geladen werden und der Spritverbrauch senkt sich.

 

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